Heinz Fehlmann will das Präsidium des Thurgauer Schreinerverbands 2026 abgeben - zudem steht der Regionalausschuss vor dem Aus.
Der Verband Schreiner Thurgau (VSSM) braucht seinen Regionalausschuss nicht mehr: Das hat der VSSM-Vorstand kürzlich an der Generalversammlung im Kloster Fischingen bekannt gegeben. Die Mitglieder waren vorgängig aufgefordert worden, sich mit dieser Frage zu beschäftigen.Da sich nur eine – befürwortende – Stimme meldete, fasste der Kantonalvorstand in Fischingen den Auftrag, bis zur Herbst-GV 2025 eine Statutenrevision vorzubereiten, aufgrund derer dann abschliessend über die Auflösung des Regionalausschusses befunden werden soll.
Kandidatenkarussell um Fehlmanns Nachfolge
Mehr als zwanzig Jahre lang wirkte Heinz Fehlmann aus Müllheim im VSSM-Kantonalvorstand mit, die letzten zwölf als Präsident. In Fischingen kündigt er seinen Rücktritt auf 2026 an – und ein erster Nachfolgekandidat steht schon bereit: Hampi Niederer. Der Geschäftsführer der Abteilung Schreinerei im Betrieb Fritsche Griessemer in Güttingen ist bereits Mitglied des Kantonalvorstands, wo er dem Ressort Anlässe/Verbandspartner vorsteht. Mit der Kandidatur Niederers soll die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger jedoch noch nicht unbedingt abgeschlossen sein. «Wir wollen allen die Möglichkeit geben, für das Amt zu kandidieren. Einzige Bedingung: Die Kandidaturen müssen bis Ende 2025 beim Kantonalvorstand eingegangen sein», erklärt Heinz Fehlmann.
Langjährige Vakanz im Vorstand behoben
Eine Änderung im Vorstand gibt es bereits jetzt: Mit der einstimmigen Wahl von Bruno Büsser von der Von Büren Schreinerei AG in Berg beheben die Stimmberechtigten des Schreinerverbands eine langjährige Vakanz im Vorstand. Die allgemeine Geschäftslage bezeichnet Heinz Fehlmann positiv, was von den 38 Stimmberechtigten und etlichen Gästen – darunter der Thurgauer Volkswirtschaftsminister Regierungsrat Walter Schönholzer – nicht weniger positiv aufgenommen wird. «Die meisten Betriebe sind gut bis sehr gut ausgelastet. Obwohl die Baugesuche rückläufig sind, sind unsere Betriebe gut ausgelastet», so Heinz Fehlmann.
Trump-Politik macht den Schreinern sorge
Was die nahe Zukunft anbelangt, verfolgt Fehlmann die Politik Donald Trumps mit einer gewissen Sorge. Als vor knapp 100 Jahren ebenfalls überall Zölle eingeführt wurden, habe dies die Wirtschaft in die grösste Krise aller Zeiten, inklusive Zweiter Weltkrieg, geführt. «Bleibt nur zu hoffen, dass die politische Elite aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat», sagt Heinz Fehlmann. «Kein Fehler» ist für Heinz Fehlmann das nachhaltige Engagement des Schreinerverbandes für den Berufsbildungscampus Ostschweiz in Sulgen. Nachdem im Februar 2025 das Baugesuch eingereicht worden sei, befinde man sich derzeit in der Planung des Mieterausbaus. Mit der Erteilung der Baubewilligung könne frühestens im August dieses Jahres gerechnet werden. Verlaufe alles planmässig, so könnte der Spatenstich im ersten Quartal 2026, der Bezug der neuen Berufsbildungsstätte im zweiten Halbjahr 2027 erfolgen.
Thurgauer Zeitung vom 05. Mai 2025