Die Thurgauer Elektrobranche feiert sich selbst

In Romanshorn beging der kantonale Verband der Elektrobranche – der EIT.thurgau – am Samstag sein 100-Jahr-Jubiläum.

125 Gäste wohnten im historischen Romanshorner Kornhauses den Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum des Thurgauer Verbands der Elektrobranche (EIT) bei. Es war ein Abend voller geselliger Gespräche, feinem Essen und einer Zauber-Show. Unter den Gästen befanden sich auch die Vorsteherin des kantonalen Departements für Justiz und Sicherheit, Regierungsrätin Sonja Wiesmann, sowie die Präsidenten des EIT.swiss, Thomas Keller, und des Thurgauer Gewerbeverbandes, Hansjörg Brunner.

Rückgrat des Fortschritts 

Letzterer fand für den Pioniergeist der Gründerväter vor 100 Jahren und für die ständige Innovationskraft des heutigen Berufsverbandes lobende Worte. «Sie haben im Jahr 1923 das Potenzial und die Kraft der Elektrizität erkannt und somit den Grundstein für die technologische Revolution gelegt», sagt Hansjörg Brunner. Heute komme dem ständigen Vorhandensein von elektrischer Energie jedoch nicht nur die Bedeutung eines besseren privaten Komfort zu, sondern jener einer «Notwendigkeit und auch einer Verpflichtung». Denn, «wir stehen an der Schwelle zu einer Ära, in der erneuerbare Energien, die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz unsere Welt erneut transformieren werden. Und dabei kommt dem EIT.thurgau eine wichtige Rolle zu. Als Verbund von Experten, Enthusiasten und Fachleuten bildet er das Rückgrat dieser Entwicklung», erklärte Hansjörg Brunner. Auch der Präsident des EIT.swiss, Thomas Keller, lobte seine Thurgauer Kollegen für ihre oft gezeigte Bereitschaft, in verbandspolitischen und berufsspezifischen Fragen kritisch mitzudenken, aber auch gegenüber sinnvollen Veränderungen stets offen zu sein. Ja, vom Thurgau aus seien sogar einige wertvolle Neuerungen ausgegangen, von denen heute die Branche profitiere. So sei beispielsweise der heutige EIT.thurgau-Präsident der Initiator und Mitentwickler des beruflichen Niveau-Checks gewesen, mit dem heute im Thurgau potenzielle Lernende auf ihre mathematischen und praktischen Fähigkeiten hin getestet werden. «Der EIT.thurgau war schon immer innovativ unterwegs. Und der Niveau-Check ist einer seiner Verdienste», sagt Thomas Keller.

Zwischen Vergangenheit und Zukunft

Dass der EIT.thurgau es versteht, sich dem Wandel der Zeiten anzupassen, zeigte sich auch, als Sandro Cangina darüber informierte, dass der EIT.thurgau vor kurzem ohne Wenn und Aber für das Mitmachen am Berufsbildungscampus in Sulgen ausgesprochen habe. «Es gab dabei kein böses Wort, sondern nur ein konstruktives Miteinander und eine Einstimmigkeit bei der Abstimmung», freute sich Sandro Cangina. 
Nichtsdestotrotz räumte der EIT.thurgau an dem Abend auch seiner Vergangenheit einen grossen Stellenwert ein, wurde doch das von Werner Lenzin (Text) und Ueli Mattenberger (Gestaltung) verfasste Buch «100 Jahre unter Strom» präsentiert, in welchem sich die 100-jährige Verbandsgeschichte, sorgfältig dokumentiert und lesenswert aufbereitet, nachlesen lässt.

Thomas Keller (Präsident EIT.swiss), Sandro Cangina (Präsident EIT.thurgau) und Hansjörg Brunner (Präsident Thurgauer Gewerbeverband) freuten sich gemeinsam über das Jahrhundert-Jubiläum der Elektrobranche



















Bildlegende: Thomas Keller (Präsident EIT.swiss), Sandro Cangina (Präsident EIT.thurgau) und Hansjörg Brunner (Präsident Thurgauer Gewerbeverband) freuten sich gemeinsam über das Jahrhundert-Jubiläum der Elektrobranche

Thurgauer Zeitung vom 10. September 2024

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